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Archiv

LEADER Regionalentwicklung Neckartal-Odenwald aktiv e.V.

Allgemein

Bewerbung für neue LEADER-Förderung: Region zeigt sich bestens präpariert

Gelungene Auftaktveranstaltung mit Minister Hauk und Landräten Dallinger und Dr. Brötel

Europa findet überall statt, in jedem Land der Union, in jeder Stadt und: auch in jedem Dorf. Dieser Idee eines grenzenlosen Europas, das auch außerhalb der Metropolen seine positiven Spuren hinterlässt, hat sich LEADER verschrieben. LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union für den ländlichen Raum. 2012 schlossen sich die Nachbarlandkreise Rhein-Neckar und Neckar-Odenwald zusammen und bewarben sich für die europäische Förderung, erhielten den Zuschlag und konnten seit 2015 mit dem Verein Regionalentwicklung Neckartal-Odenwald aktiv entscheidend zur Stärkung der Region beitragen.

Diesen Rückenwind will der Verein nutzen und sich erneut für Europa empfehlen. Wie einig sich die beiden Landkreise sind, zeigte sich bei einer Online-Konferenz, mit der LEADER Neckartal-Odenwald seine europaweite Bewerbung einleitete. 2023 steht eine Verlängerung des Programms an, und, so sagte es Dr. Andreas Hildenbrand in seiner Begrüßungsrede: „Die Weichen sind gestellt, die Interessenbekundung wurde im Februar dieses Jahrs abgegeben. Wir wollen weitermachen!“ Der Geschäftsführer der IHK Rhein-Neckar am Standort Mosbach, selbst Vorstandsmitglied des LEADER-Vereins, erklärte den rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Verbänden und engagiertem Bürgertum, warum: „Das Besondere an LEADER ist der Bottom-Up-Ansatz: Vor Ort und nicht in Brüssel oder Straßburg wird entschieden, in welche regionalen oder auch lokalen Projekte die Finanzmittel fließen. Und wenn ich hier von Mitteln spreche, dann meine ich echte, nicht zurückzuzahlende Zuschüsse.“

 

Piggeldy und Frederik: „Sau-gute“ Bewerbung

Wie viel Kreativität in dieser LEADER-Region steckt, zeigte das Figurentheater FEX aus Helmstadt-Bargen, das selbst erfolgreich durch LEADER gefördert wurde: Piggeldy und Frederik, die beiden Schweinebrüder, präsentierten sich als herausragende Erklärspezialisten und nahmen die Konferenzteilnehmer mit auf eine Reise durch Blüh- und Streuobstwiesen, Kulturförderung, die umfassende Grundversorgung, Sport, Bewegung und Tourismus. Der Appell der beiden: LEADER braucht unsere Region, unsere Region braucht LEADER. Und deshalb, so die Brüder, „müssen alle im Dorf mitmachen, die Ideen haben, wie wir das Land noch attraktiver machen können. Nicht zögern, sondern melden und mitmachen“.

Das eindrucksvolle Schauspiel zauberte auch Minister Peter Hauk vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg ein Lächeln auf die Lippen. Aus seinem Stuttgarter Büro zugeschaltet, berichtete der Minister aus den Koalitionsvereinbarungen und dem Beschluss, mit europäischen Mitteln künftig vor allem die strukturschwachen Regionen zu unterstützen. Da die Region landkreisübergreifend agiere, sollte sie gute Chancen haben, erneut ausgewählt zu werden. „Deshalb möchte ich Sie ermutigen, sich zu bewerben“, so Hauk. Er selbst freue sich über viele kleine Projekte, die durch Gelder aus Europa möglich geworden seien, noch mehr als über ein großes, verriet der Minister, bevor er sich zu Haushaltsberatungen der Landesregierung verabschiedete.

 

Teamgeist und Multi-Fonds

Auch die beiden Landräte Stefan Dallinger (Rhein-Neckar-Kreis) und Dr. Achim Brötel (Neckar-Odenwald-Kreis), beide bekennende Fans von LEADER in der Region, freuten sich über die landkreisübergreifende Erfolgsgeschichte und reichten sich verbal die Hand auf eine weiterhin gute Zukunft des Vereins: „Never change a winning team“, riet Dr. Brötel, der besonders das Adjektiv „aktiv“ im Vereinsnamens herausstellte. „Stuttgart hat gesehen, dass wir wie gewohnt hellwach waren und zeigen konnten, wie beherzt und zupackend wir unsere Zukunft in die Hand nehmen. Bei uns musste man niemanden zum Jagen tragen.“ Das, so der Landrat, sei ein Paradebeispiel für nachhaltige Regionalentwicklung, „von den Menschen der Region für die Menschen der Region“. Sein Dank ging auch an die EU und an die regionalen Vertreter in Landes-, Bundes- und EU-Parlament.

Landrat Stefan Dallinger nahm den Dankes-Ball sicher auf und schloss in seine Gratulation für einen „herausragenden Job“ auch die kommunale Familie ein. Ohne die Unterstützung der Kreisrätinnen und Kreisräte, der Gemeindeparlamente und der Stadt- und Gemeindechefs und ihres Stabs sei so ein großes Strukturförderungsprojekt niemals umsetzbar gewesen. Stefan Dallinger freute sich zudem über die Tatsache, dass Politik und Verwaltungen es geschafft hätten, Multifonds zu bilden. Landrat erläuterte das am Beispiel der Marktfee.app, einem Werkzeug zur Online-Bestellung von regionalen Lebensmitteln. „Diese App wäre nur mit Mitteln aus einem Topf nicht zu stemmen gewesen. Dort haben mehrere Fonds zusammengewirkt, und nur so konnte dieses vorbildliche Projekt Realität werden.“
 

Katalysator für 55 Projekte in der Region

Sieglinde Pfahl, Bürgermeisterin in Heiligkreuzsteinach und 1. Vorsitzende des Vereins, zeigte im Anschluss auf, welche Projekte in der Gebietskulisse in den letzten sechs Jahren realisiert wurden. LEADER Neckartal-Odenwald aktiv konnte seit 2015 für insgesamt 55 Projekte 3,9 Millionen Euro an Zuschüssen vergeben, was zu einer Gesamtinvestition von fast elf Millionen Euro führte. „LEADER hat eine wichtige Katalysatorfunktion“, so die Bürgermeisterin. 90 Mitglieder hat der Verein heute, über die Projekte entscheidet ein Auswahlausschuss mit 28 Personen -  17 Privatpersonen und elf öffentliche Akteure, die über die Förderbarkeit beraten. Pfahl: „Wir diskutieren engagiert und mit viel Herzblut, doch stets fallen die Entscheidungen transparent anhand von Bewertungskriterien aus. Und das immer vor Ort, nicht in Stuttgart, Berlin oder Brüssel. Das ist der Grund, warum hier so viele Menschen mit Freude mitarbeiten wollen. Europa wird durch LEADER in der Region erlebbar.“ Am Ende ihrer Rede bedankte sich Frau Pfahl bei der Geschäftsstelle mit Martin Säurle und Sabine Keller sowie bei Vorstandskollegin Barbara Schäuble von der Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises für die erfolgreiche Arbeit.

 

Menti-Meter: Natur, Heimat, Grundversorgung

Was mit LEADER-Mitteln bereits bewirkt werden konnte und welche Projekte derzeit „in der Mache“ sind, zeigten die Unternehmerin Blanca Mayer aus Neckarbischofsheim, Bürgermeister Bernhard Knörzer aus Neunkirchen und Rudolf Landauer vom Limes-Museum Neckarburken anhand von beeindruckenden Praxisbeispielen. Doch da der Blick sich an diesem Tag in die Zukunft richtete, konnten die rund 80 LEADER-Aktivposten in der Konferenz auch darüber abstimmen, wohin die Reise in der Regionalentwicklung gehen könnte. Mittels des Online-Abstimmungstools Mentimeter votierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Themen, mit denen sich LEADER in der neuen Förderperiode besonders beschäftigen sollte: Nah- und Grundversorgung wurde dabei am häufigsten genannt, gefolgt von Nachhaltigkeit/Umweltschutz, Tourismus und Digitalisierung. Mit diesen Themenschwerpunkten, so Dr. Andreas Hildenbrand zum Ende der Online-Konferenz, sei man am Puls der Zeit und bestens für die nächste LEADER-Runde qualifiziert. Nun muss nur noch Stuttgart den Daumen heben.

 

Bild: Seidelmann


Allgemein

Ausschreibung für Regionales Entwicklungskonzept

LEADER Neckartal-Odenwald aktiv will wieder LEADER-Region werden

Der Verein plant zur Begleitung des Bewerbungsprozesses und Entwicklung des Regionalen Enwicklungskonzepts ein externes Büro zu beauftragen. Der Zeitraum erstreckt sich voraussichtlich von September 2021 bis Sommer 2022. Die detaillierte Rahmenbedingungen können dem beigefügten Ausschreibungstext entnommen werden. Anforderungen und zeitlicher Ablauf gelten vorbehaltlich der detaillierten Vorgaben des Landes Baden-Württemberg und können entsprechend noch variieren.

Bei Interesse senden Sie Ihr Angebot bitte bis spätestens 15. Juli 2021 (Posteingang) an sabine.keller@neckar-odenwald-kreis.de oder an:

Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis
Anton-Gmeinder-Straße 29
74821 Mosbach


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Wir wollen wieder LEADER-Region werden

Online-Beteiligung und Auftaktveranstaltung am 14. Juni 2021

Das EU-Förderprogramm LEADER hat schon viel Geld in die Region Neckartal-Odenwald gespült – und soll es wieder tun: Die Region wird sich auch für die neue EU-Förderperiode bewerben und hofft dabei auf rege Beteiligung aus der Bürgerschaft unserer ländlichen Kommunen.

Schon seit 2015 arbeiten der Rhein-Neckar-Kreis und der Neckar-Odenwald-Kreis, 28 Städte und Gemeinden sowie Vereine, Verbände, örtliche Gruppierungen, Bürgerinnen und Bürger unter dem Dach des Vereins „Regionalentwicklung Neckartal-Odenwald aktiv“ zusammen. Zweck bei Gründung des Vereins war, die Entwicklung des ländlichen Raumes durch die Teilnahme am EU-Förderprogramm LEADER zu fördern – zunächst in der Förderperiode 2014 bis 2020. Doch das neue Ziel ist bereits fest im Visier: „Wir wollen wieder LEADER-Region werden!“, so der einhellige Tenor aus dem Verein sowie den beiden Landkreisen Rhein-Neckar-Kreis und Neckar-Odenwald-Kreis.

Nur allzu verständlich angesichts der bisherigen Erfolgsgeschichte: Seit 2015 wurden insgesamt 47 Projekte gefördert, dabei wurden 3,7 Millionen Euro Fördergelder vergeben und Gesamtinvestitionen von 10,7 Millionen Euro ausgelöst. Unter anderem wurden mit LEADER-Geldern Projekte wie die Umnutzung einer leerstehenden Lagerhalle zur Begegnungsstätte für Musik, Kunst, Kultur und Gemeinschaft am Bahnhof Eberbach und die Artisan Naturbäckerei in Reichenbuch. Jetzt ist es möglich, Back- und Süßwaren ohne jegliche Zusatzstoffe einzukaufen. 

Der Antrags- und Auswahlprozess ist dabei für die Bewerberinnen und Bewerber nicht immer einfach. Die Region wurde von Beginn an durch ein tolles Regionalmanagement unterstützt. Geschäftsführer Martin Säurle und Sabine Keller standen bislang zahlreichen potentiellen Antragstellenden beratend zur Seite. Neu hinzugekommen ist seit 2019 außerdem das Regionalbudget. Mit einem hohen Fördersatz von 80 Prozent wurden kleinere Maßnahmen wie beispielsweise Verkaufsautomaten für Lebensmittel aus der Region gefördert.

Nun steht die neue EU-Förderperiode ab 2023 vor der Türe. Bis 2027 winken weitere Fördermittel in Millionenhöhe. Aktuell erarbeitet die Landesregierung die Kriterien dafür, mit welchen Themen und Handlungsfeldern eine erfolgreiche Bewerbung gelingen kann. Allerdings ist dieses Mal die Konkurrenz besonders groß: nach Mitteilung der LEADER-Koordinierungsstelle liegen dem Land 25 Interessenbekundungen vor, ausgewählt werden voraussichtlich die Hälfte.

Einladung zur Auftaktveranstaltung am 14. Juni 2021

Umso wichtiger für den Erfolg ist eine hohe Bürgerbeteiligung. Um auch unter Corona-Bedingungen eine möglichst große Bürgerschaft zu erreichen, laden die Landräte beider Landkreise, Dr. Achim Brötel und Stefan Dallinger, zusammen mit dem mit der Vorsitzenden des Regionalentwicklungsvereins, Bürgermeisterin Sieglinde Pfahl, zur Online-Auftaktveranstaltung am 14. Juni 2021, 17:30 bis 19:00 Uhr ein. Die Veranstaltung soll Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Thema Strukturförderung in ländlichen Räumen sensibilisieren. Hier sollen außerdem geförderte Projekte, Handlungsfelder und bereits vorliegende Informationen zum Bewerbungsprozess vorstellt werden. Interessenten können sich online anmelden bei Sabine Keller unter sabine.keller(at)neckar-odenwald-kreis oder telefonisch unter 06261 84-1396.

Online-Beteiligung schon jetzt möglich

Darüber hinaus können Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Gruppierungen, Institutionen und Kommunen sowie alle Interessierten aus der Region bereits jetzt in einer Online-Befragung ihre Herzensthemen voranbringen: Wo liegen die Herausforderungen in den nächsten Jahren? Wie können wir Impulse in bei der Dorfentwicklung, beim Klimaschutz, bei der Inklusion oder bei der Mobilität setzen und wie können wir diese Ziele erreichen? Unter der Adresse https://www.surveymonkey.de/r/XPDQWC5 können Teilnehmende hier schon wichtige Anregungen geben.

Zahlreiche Workshops zu konkreten Themen werden im Sommer und Herbst dieses Jahres folgen. Die Ergebnisse fließen in die Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzeptes ein. „Schön wäre es, wenn dann auch in Zukunft zugeteilte Fördermittel in Höhe von rund vier Millionen Euro für viele gute Projekte verwendet werden können“, so die Vorsitzende Sieglinde Pfahl.

Bürgerbeteiligung ist ein wichtiges Kernelement von LEADER, weshalb grundsätzlich jede und jeder Mitglied im Verein „Regionalentwicklung Neckartal-Odenwald aktiv“ werden kann. Viele Informationen zu LEADER, Mitgliedsanträge und hilfreiche Links finden sich auf dieser Homepage.